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Bitte besuchen Sie deshalb unsere Rubrik “Handel und Wandel“.

  • "Einheit in Vielfalt“ – Das Festival zum Tag der Deutschen Einheit Am Tag der Deutschen Einheit, dem 3. Oktober 2023, steht die Stadt Hannover im Zeichen eines einzigartigen Festivals, das die kulturelle Vielfalt und die Einheit in Deutschland feiert. Unter dem Motto "Einheit in Vielfalt" verspricht das Festival ein herausragendes Programm, das Jazz, Diskussionen und interkulturelle Begegnungen miteinander verbindet. Die Veranstaltung ist Teil der vielfach ausgezeichneten Reihe der Tonhallenkonzerte, die das Spektrum des modernen Jazz und improvisierter Musik abbilden.
    Mit dem Festival Einheit in Vielfalt möchten die Organisator*innen ein interkulturelles Publikum ansprechen. Dazu trägt der Verein Fötev-Nds e.V. mit seinen Netzwerken bei.

    Die Veranstaltung findet in der Rampe Hannover, Gerhardtstr. 3, 30167 Hannover
    15:30 Uhr: Einlass
    16:00 - 17:00 Uhr: Konzert „Händel Fast Forward“ Efrat Alony Quartett
    17:15 - 18:15 Uhr: Podiumsdiskussion "Das Zusammenleben nach der Wende" Unterstützt von der Spielfeld Gesellschaft

    Teilnehmer*innen:
    Iyabo Kaczmarek – Ratsfrau und Kulturmanagerin
    Alptekin Kırcı – Vorstandsmitglied der Fötev-Nds und Rechtsanwalt
    Antonia Hausmann – Jazzposaunistin Feridun Öztoprak – Moderation

    18:30 - 19:30 Uhr: Konzert „Anatolian Goes Jazz“ Ayda Kırcı Quartett featuring Antonia Hausmann

    Was Jazz so einzigartig macht, ist die Art und Weise, wie er verschiedene kulturelle Einflüsse aufgenommen hat und zu einem Ausdrucksmittel für künstlerische Innovation und sozialen Wandel geworden ist. Jazz ist nicht nur von anderen Kulturen beeinflusst – er hat auch selbst Kulturen beeinflusst. In den 1920er Jahren trug die Verbreitung von Jazz-Aufnahmen zur Verbreitung der afroamerikanischen Kultur bei und beeinflusste die Mode, den Tanz und die allgemeine Ästhetik dieser Zeit. Der Jazz war ein wichtiger Teil der Bürgerrechtsbewegung in den 1950er und 1960er Jahren und diente als künstlerisches Mittel, um soziale Ungerechtigkeiten anzuprangern und Veränderungen herbeizuführen.

    Insgesamt zeigt die Geschichte des Jazz, wie er eine Plattform für den kulturellen Austausch und die künstlerische Zusammenarbeit sein kann. Die Offenheit des Jazz für verschiedene musikalische Traditionen und kulturelle Einflüsse hat dazu beigetragen, dass er bis heute relevant und innovativ bleibt. Indem er Barrieren durchbricht und kulturelle Brücken baut, hat der Jazz die Kraft, Menschen zu verbinden und gleichzeitig die Einzigartigkeit und Vielfalt jeder Kultur zu stärken.
    Efrat Alony und Ayda Kırcı sind zwei herausragende Künstlerinnen, die diese kulturelle Vielfalt auf beeindruckende Weise verkörpern.

    Efrat Alony, eine mehrfach ausgezeichnete Sängerin und Komponistin, wird ihr neues Album "Händel Fast Forward" präsentieren. Ihr Album offenbart ihre leidenschaftliche Hingabe zur Musik von Georg Friedrich Händel und lässt dessen Melodien in kraftvollen und emotionalen Interpretationen neu aufleben.
    Die Podiumsdiskussion "Das Zusammenleben nach der Wende" in Zusammenarbeit mit der Föderation der Türkischen Elternvereine in Niedersachsen (Fötev-Nds e.V.) reflektiert die Bedeutung der deutschen Einheit für die Integration von Migranten und die kontinuierlichen Anpassungen, die das Zusammenleben erfordert.
    Das Festival erreicht seinen Höhepunkt mit dem Projekt "Anatolian Goes Jazz" unter der Leitung von Ayda Kırcı und Helge Adam. Ayda Kırcı präsentiert türkische Volkslieder in einem westlichen Jazzgewand und zeigt, wie Musik Brücken zwischen verschiedenen Kulturen bauen kann.
    Felix Petry: „In der Reihe der Tonhallenkonzerte streben wir danach, ein lebendiges Idealbild unserer Gesellschaft zu gestalten. Eine Gesellschaft, die Gleichberechtigung und Vielfalt verkörpert, während sie gleichzeitig frei von Rassismus und Vorurteilen ist. Unsere Veranstaltungen sind nicht nur musikalische Erlebnisse, sondern auch eine Plattform , auf der Menschen unterschiedlicher Hintergründe und Kulturen zusammenkommen sollen.
    Ich freue mich sehr, dass uns die Föderation der Türkischen Elternvereine Niedersachsen bei dieser Veranstaltung unterstützt. Wir freuen uns auf ein diverses und vielfältiges Publikum!“ Die Vorsitzende der Türkischen Elternvereine Niedersachsen, Seyhan Öztürk, betont: „Am Tag der Deutschen Einheit schaffen wir mit diesem Festival Begegnungen und feiern den Zusammenhalt und die demokratischen Werte, die uns als Gesellschaft stark machen!“
    Eintrittskarten: Die Festivalkarten kosten 25€, 15€ Euro ermäßigt
    Karte für 1 Konzert: 15€, Mitglieder zahlen 10 €, 5€ für Schüler*innen, Student*innen und Senior*innen
    Tickets: hJps://tonhalle-hannover.de/produkt-kategorie/tonhallenkonzertkarten/
  • It's a plastic world


    #Hannover. Mit Schläuchen bewässert das Gartenamt Pflanzen auf etwa 1.300 Quadratmetern. Die Kosten für diese Maßnahme belaufen sich auf knapp 10.000 Euro. Auch vor der neuen enercity-Zentrale umschließen Plastikbehälter die Bäume. Wird hier der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben? IP
    Der BUND: Die deutsche Chemieindustrie verbraucht für die Produktion von Plastikverpackungen mehr Energie als das gesamte Land Slowenien. Dabei landen Kaffeebecher, Burger-Papier und die Duschgel-Flasche schnell wieder im Müll. So wird Öl und Gas in ungeheuren Mengen buchstäblich verbrannt.
     Doch nicht nur das. In Deutschland ist die Chemieindustrie der größte Verbraucher von fossilen Energien. Das hat eine neue BUND-Studie jetzt herausgefunden. So hat die Branche im Jahr 2020 mehr Energie benötigt, als die Hälfte aller Privathaushalte Deutschlands zusammen.
  • 7 Tipps für Klimafreundliches Reisen auf einen Blick
    Dienstreise per Bahn statt mit dem Flugzeug oder Auto  
    Mobilität innerhalb der Städte per ÖPNV, Leihräder oder zu Fuß 
    Tickets in digitaler Form verwenden 
    Klimafreundliches Hotel mit Siegel   
    Verpflegung in wiederverwendbarer Verpackung 
    Motivation der Mitarbeitenden durch Informationen oder Anreize wie ein Spiel oder Extra-Urlaubstag 
    Maßnahmen und Veränderungen für Unternehmenskommunikation nutzen
  • ACT NOW! - Klima-Reihe mit klimafreundlicher Anreise startet am 6. Oktober mit HUNDREDS im Pavillon

    #Hannover. Bei der klimafreundlichen Anreise kommt es auf jede*n Besucher*in an. Dafür erwartet das Publikum neben dem Konzert ein reichhaltiges und eintrittsfreies Rahmenprogramm mit Diskussion, Film, Ausstellung und Kunstaktionen.Nach einem Jahr Vorbereitung ist es endlich soweit: Das erste Konzert mit möglichst niedriger Klimawirkung steht im #Pavillon vor der Tür. Dabei werden neben der Lokalmatadorin SERPENTIN die HUNDREDS auf der Bühne stehen, die extra möglichst klimaneutral anreisen. Erstmals kommen dann auch die neuen LED-Scheinwerfer im großen Saal zum Einsatz, die dank der Förderung durch die Kulturstiftung des Bundes angeschafft werden konnten. Dazu gibt es ab 17 Uhr ein buntes und eintrittsfreies Rahmenprogramm mit Diskussion & Ausstellung zur Rolle von Kunst und Kultur, einem Kurzfilm zu den Protesten in der Leinemasch, Kunstaktionen und vielen Klima-Initiativen.

  • Wir sind nun einmal nicht #Kulturhauptstadt geworden Hannover. Es macht sich rührend aus: das Floß #ZuKunst am Anleger Stadtwerke unterhalb der Graffitigalerie. Ein Relikt aus den misslungenen Bemühungen der Stadtverwaltung, #Kulturhauptstadt zu werden. 
    Wer näher kommt, muss ersteinmal die zig Gebotsschilder am Eingang studieren, während der liebenswerte "Kapitän" noch ein Motorboot daneben zur Sicherheit und Rückholung zur Verfügung hat.
    Manchmal sind melodische NewAge-Gesänge vom Floß her zu hören, während auf der davorliegenden Hundeauslaufwiese die Kampfhundbesitzer aus dem Ihmezentrum ihre possierlich auf Passanten zutollenden Tiere (den versuchten Rückruf nicht achtend), an der Ihme von der Leine lassen...
    Die Exklusivität des Floßes, das damals als eines von vielen auf dem Wasser schippern sollte, steht im Gegensatz zu den sich friedlich allabendlich auf der Dornröschenbrücke einfindenden zahlreichen Sonnenuntergangs-Anbetern - eine natürlich gewachsene und für die Stadt kostenlose Attraktion.
    Auch hier wird im Umfeld getrommelt, gesungen und gekifft, jedoch nicht so aufgesetzt als "Kunst" bezeichnet. Die Natur bietet ein spektakuläres Schauspiel, begünstigt durch Klimaveränderung und Sehnsucht der Menschen nach Gemeinschaft außerhalb des homeoffice. IP
  • Am 31.10. ist Reformationstag. Wir brauchen keine Ideale, sondern die neue Frau als Rollenvorbild

    IP-Ideenfoto der Nachthemdvatergestalt Luther aus dem Heft "Mein Hannover" 

    Die Frau als größte geistige Kraft (Zitat Tesla) und Ebenbild Gottes ist Kultur, der Mann Krieg. Katharina von Bora brach aus dem Kloster aus:eine Ungeheuerlichkeit damals. Sie hätte für ihren furzenden und rülpsenden Luther nicht kochen sollen. Am 31.10. ist #Reformationstag. S'steht schlechter denn je um Frauen: #Selbstbestimmungsgesetz!!! Wir brauchen keine Ideale, sondern die neue Frau als Rollenvorbild. 

    José Ortega y Gasset: Ethnographen zeigen uns mit Verwunderung, dass die Frau Schöpferin der Berufe ist, von regelmäßiger Tätigkeit gegenüber Unternehmung und Abenteuer. Sie war der erste Ackerbauer, Sammler, Töpfer.Der ungeheure Einfluss des Weiblichen auf die Geschicke der Völker im Alltag ist Fakt!

    Mileva #Einstein war beim Examen wieder schwanger. Mann ließ die begnadete Mathematikerin und Entdeckerin der #Relativitätstheorie durchfallen. Albert zwang sie, eine Tochter wegzugeben, damit sie für ihn rechnete, die für immer verschwand. Mileva starb wie die gefeierte Sängerin #AnnaMagdalenaBach, die den damals unbekannten Johann Sebastian heiratete, im Armenhaus...

    #JennyvonWestphalen brachte in die Ehe mit KarlMarx ihr treues Hausmädchen mit. Die beiden hielten die Familie so gut es ging über Wasser, während #Marx die Kinder zum Teil verhungern ließ. Schwiegersohn #Lafargue ermordete später die letzte Marx-Tochter, so wie es auch #PetraKelly durch #GeneralBastian geschah. Und by the way: #Josephine verachtete Napoleon. 

    Weimar. Goethe und Eckermann saßen in Erwartung der Suppe am Tisch und sprachen über Neuigkeiten aus der Zeitung. Auch mein Mitbewohner hat in der Elternfamilie niemals einen Tisch gedeckt oder abgeräumt. Sein Großvater wusste nicht einmal, wo sich die Küche im Haus befand.
     IP
  • Im angestrahlten Blickpunkt: die neue enercity-Zentrale, während Hannovers schönstes Wahrzeichen abgeschaltet ist
    Die Heiligen Hallen der enercity-Energie AG (im Besitz der Stadt), von deren Einnahmen Hannover lebt, sind eröffnet. 
    Eine ausgesprochen skurrile Situation stellt sich hier dar, mit atemberaubender Lichtkunst im himmeloffenen Foyer (wesentlich schicker als bei der ebenfalls neu eröffneten TUI-Zentrale) und rundum zauberhaften Außenbereichen, die zur Ihme hin mit hohen Stahlgittern und elektronisch verschlossenen Pforten versehen sind. Ein freier Blick auf das verrottende Ihme-Zentrum ist dennoch möglich, geradezu der Logenplatz dafür.

    Im Kiez wirkt dieser Prachtbau wie ein Ufo aus einer anderen Welt. Nordöstlich gegenüber bringt das bescheidene Café Safran von Jutta Gotthard eine menschliche Atmosphäre in die heruntergekommene Braunstraße. 
    Zur Südseite befinden sich die abgewrackte Berufsschule sowie das UJZ Glocksee, das schon lange keinen Dauervertrag mehr bekommt.

    Am nahen Küchengarten bietet direkt vor dem Eingang des Heizkraftwerks der zugewachsene Kalvarienberg, wie ich ihn nenne, Unterschlupf im Grünen für zahlreiche Obdachlose. An der Limmerstraße Höhe Rewe sind bei DennsBio wieder die Scheiben eingeschlagen. Hier feiert ein enormes Aufkommen von Alkoholikern und Junkies rund um die Uhr.

    Und im Mittelpunkt nun der glänzende Zuckerguss modernster Architektur, dessen Boden nur noch aus Kabeln besteht, die den neuesten technischen Standard sichern.

    Der gesamte Zustand unserer Gesellschaft wird mit diesem Vatikan der Energieversorger im verarmten Umfeld wie mit einem Spotlight von mir hannöversch beleuchtet.

    Statussymbol Üstra-Gehry-Tower im abgewrackten Steintorviertel wirkt hingegen wie das Kabinett des Dr. Caligari. Von den krampfhaften, werblich durch die belästigende Städtereklame begleiteten, Bemühungen im leerstehenden Kaufhofgebäude "aufhof" ganz zu schweigen. 

    Nun dieses luftige perfekte Highlight: im Innenraum rot beleuchtete Querverbindungen, teilweise mit Treppen versehen, die ein wenig an den misslungenen Nord-LB-Turm erinnern. 

    Wahrlich schlechte Zeiten, in denen die warme, weithin sichtbare, ästhetische Beleuchtung der drei Heizkraftwerkstürme abgeschaltet ist, die mit LEDs den Stromverbrauch eines Föns hatten, und zum überregional gefeierten neuen Wahrzeichen Hannovers wurden, die Freude der Bevölkerung. 

    Auch als die Stadt den gesamten Stadtpark gegenüber dem Ihmezentrum mit gesunden alten Bäumen abholzen ließ, wegen einer einzigen von den Stadtwerken kontaminierten Stelle, hätte ein Amphitheater als Sickergrube bei #Überschwemmungen genügt...

    Der Specht fällt neuerdings auf aufgeschäumte Dämmplatten herein, wie sie auch der alte Teil der neuen enercity-Zentrale hat, hämmert ein Loch, aber da ist kein Baum. Auch ich klopfte gestern vorsichtig daran, sofort schlug der Hund der externen Security-Firma an... 

    Bert Brecht: Was sind das für Zeiten, wo
    Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
    Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!
    Ingeburg Peters

  • FZH Linden Hannover zeigt Ausstellung „Auftakt des Terrors. Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“
    Die bundesweite Arbeitsgemeinschaft „Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager“ zeigt vom 18. September bis zum 12. Oktober im Freizeitheim Linden, Windheimstraße 4, die Ausstellung „Auftakt des Terrors. Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“.
    Die Ausstellung vermittelt an elf Themenstationen einen Einblick in die bis heute weitgehend unbekannte Geschichte der frühen Konzentrationslager. Anhand vielfältiger Biografien von Verfolgten wird geschildert, wie die frühen Konzentrationslager dazu beitrugen, die nationalsozialistische Herrschaft abzusichern und ein zentraler Schritt zur Festigung der NS-Diktatur waren.
    Im Begleitprogramm sind zwei Vorträge zu hören. Am 27. September (Mittwoch) sprechen um 18 Uhr Max Beeger und Fabian Lehmker­ zu „Dem Widerstand ein Gesicht geben – Ein Multimediaprojekt zu Biografien der Sozialistischen Front“. Aljoscha Napp von der Universität Hildesheim spricht am 10. Oktober (Dienstag) um 18 Uhr zu „Hannah Vogt. Inhaftierung und Überlebensalltag im frühen Frauen-KZ Moringen“.
  • Besonders das Gastgewerbe ist seit eh und je der Hort des Catcalling und sonstiger Demütigung des Dienstleistungs-Personals.

    Hannover. Letztes Jahr hatte ich Einnahmen einer Messe, und dafür musste ich mich der Anmache eines aussetzen, der unbedingt meine Wohnung sehen wollte. Ein anderer nahm seine Macht als „Gast“ wahr und wertete mein Hostel ganz schlecht auf Hostelworld. 

    Macht das Spaß? Nein.

    Allerdings brachte jemand entzückende kleine Geschenke mit, weil ich ihm nur eine Übernachtung einräumte, obwohl zwei zu buchen Pflicht sind: Ein handgefertigtes kleines Kamel und eine goldgefärbte Touristenversion einer ägyptischen Königin auf Papyrus. Ich habe mich sehr darüber gefreut, und der missgünstige Bärtige nebenan ging in die Luft.

    Gastgewerbe ist das älteste Gewerbe der Welt. Nicht meine Welt, obwohl ich in meinem gesamten Leben als Autorin nicht so viel gelernt habe, wie in diesen Hostel-Zeiten, aber auch sehr viele ausgesprochen freundliche und interessante, weltläufige Menschen kennenlernte: Über die Wahrheit des Handels auf Messen. Oder die Verliebtheit einer auf weit entfernter Insel, die jetzt nachhause mit Kind+Mann zurückkehrt. Ich wünsche ihr, dass alles gut geht.

    Auch schleppte einer ein Mädchen in sein Bett, das seinen Tanga hinterließ, vielleicht eine der Drogenabhängigen aus der Nachbarschaft. Er freute sich diebisch, mein Verbot von Besuchen umgangen zu haben, und ließ im Unterhemd stolz seine Muskeln spielen.

    Ich bin es gewohnt, Distanz zu wahren und zu halten, aber das Gastgewerbe ist halt seit eh und je der Hort des Catcalling und sonstiger Demütigung des Dienstleistungs-Personals...Wie ja auch Putzfrauen, Kellnerinnen und Pflegerinnen oft zu wenig Achtung entgegen gebracht bekommen... IP

  • Zimmer zur Untermiete - oder: wie ich erwachsen wurde

    Von Ingeburg Peters

    Damals gab es kaum Wohngemeinschaften, oder Jugendliche konnten wie heutzutage einfach für immer zuhause wohnen bleiben…

    Die Eltern wollten für mehrere Jahre ins Ausland gehen. Der Vater machte einen Besuch bei meinem Arbeitgeber und informierte sich über Volontärsgehalt sowie Kantinenessen, Mutter besuchte die Eltern meines Freundes, um dort ohne mein Wissen und meine Zustimmung sicherheitshalber eine „Verlobung“ einzufädeln.

    Dann war ich plötzlich allein, ohne Mutters gemütliches Frühstück und Spaß am Wochenende, aber auch weg von den Spießern der Provinz. Nun mit Redakteuren konfrontiert, die nach dem Besuch des Jazzclubs versuchten, mir Löcher in die Strumpfhose zu bohren. 

    Mein Untermieterzimmer in der Kollenrodtstraße hatte einen Kohlenofen und eine Glastür. Die Vermieterin kontrollierte mich und öffnete meine Post.

    Kurz darauf folgte mir der Boyfriend nach Hannover und besorgte das Zimmer zum Treppenhaus bei Maurer T. Der Form halber hatte er dort auch ein Zimmer ohne Fenster, das er aber nie benutzte. Wir besaßen zwei Matratzen mit Blick auf die Tür und einen Plattenspieler, und wenn wir vergessen hatten abzuschließen, stürzte der volltrunkene Herr T. abends versehentlich in unseren Raum.

    Einmal bat ich meinen Freund, ein Brett als Ablage an der Wand anzubringen und er erbrachte diese Leistung auch tatsächlich. Das war es dann allerdings auch, zum Frühstück gingen wir ins Wiener Café, jeden Abend verbrachten wir bei Erich in der Altstadt. Habe dort auf der Eichenbank, an die hohe Verschalung gelehnt, Buch um Buch verschlungen. Die intellektuelle Atmosphäre gefiel mir. Wenn ich aufblickte, sah ich Gesichter, die dann auf den RAF-Fahndungsplakaten prangten...

    Einer, der später Funkhausdirektor wurde, wollte mich zwischendurch heiraten und stellte mir einen Bungalow in Aussicht. Der oder das Bungalow reizte mich nicht.

    Später bot mir ein Kollege, mit dem ich Minderjährige mich selbstständig machen wollte, ein anderes Zimmer an, wohl um mich aus der Einflusssphäre meines Freundes zu entfernen, noch schrecklicher als das vorige. Durchs Dachfenster kam spärliches Licht, und die zwei Mädchen nebenan lauschten an der Tür. Unter mir wohnende beschwerten sich über das endlose laute Klappern meiner Schreibmaschine. Zuvor hatte ich eine Mitvolontärin von Erich aus angerufen, ob ich das Zimmerangebot annehmen solle. Sie fand es interessant und ich war in einem ziemlich labilen Zustand.

    Schließlich fand der „Partner“ (irgendwie erinnert mich das jetzt an die Beatles „She’s leaving home, bye bye, …meets a man from the motortrade…“) ein Zimmer im Rotlichtviertel unweit unseres Büros, da wollte ich aber nicht bleiben, weil ich mich gar nicht aus der Tür traute.

    Also mietete er mir ein Zimmer bei einem alten Mann in der Lenaustraße. Schließlich gab es dann im Büro eine Schlafgelegenheit, später wurde eine ganze, aber primitive Wohnung in dem Haus frei.

    Irgendwann zogen Leute im Hinterhaus aus, das keine Toiletten, keine Küchen, nichts hatte. Ich begann das Haus zu „sanieren“: Kücheneinbau, Sanitäranlagen, von 36 Fenstern die Hälfte erneuert. Das Programm hält bis heute an.

    Gibt es eine Pointe dieser Geschichte? Ich weiß es nicht. Sind wir nicht alle nur Untermieterinnen des Lebens? Jedenfalls habe ich niemals bis ins hohe Alter komfortabel gewohnt, es hätte mich auch nur gelangweilt. All rights reserved

     

     

     

  • So kann frau nicht konstruktiv zusammenarbeiten

     #Hannover. Wer seinen Durst gestillt hat, kehrt der Quelle den Rücken, mailte ich dem damaligen #enercity-Kommunikationschef, als man sich im Halbdunkel anschickte, meine Beleuchtungsidee des Heizkraftwerks umzusetzen. Er wollte mir die Ehre geben, da war er den Job los.

    Auch als ich das Versagen von easyroom zur Expo2000 aufdeckte, flogen meine Informanten bei der Region in hohem Bogen raus. Sie hatten dann auch der HAZ ein Interview gegeben. Ihre Chefin fackelte nicht lange.

    Mit einem solchen System kann ich nicht konstruktiv zusammenarbeiten.

    Freue mich, im Stadtbild allenthalben die Nutzung meiner #Initiativen zu sehen, wie hier die Skulptur Schwarzer Bär auf einer Einkaufstüte. Herr Wessel, der nur die Realisierung bezahlte, wurde dafür geehrt. Immer dieselbe Frauenfeindschaft wie eh und je.


    Den ersten Kunstmarkt Deutschlands im Ihmezentrum veranstaltet, auch das Kunstfest am Aegi (Foto:
    ich ganz rechtsaußen in der Höhle der Finanzlöwen)... Vergaß wie immer, für mich selbst ein Honorar zu nehmen, ließ stattdessen 10 000 DM Erlös für alte Künstlerinnen an den Kunstverein gehen. 



  • Wenn keine Luft zum Atmen ist...
    Die Eiche 
    Gedicht von Sandra Kühne, Hannover-Ricklingen, an einer Eiche befestigt 

    Ich bin einer dieser Bäume, der viele Jahr' gewachsen steht.
    Den Wegesrand ich kühlend säume, 
    Wenn Mensch und Tier vorübergeht.

    Ich schütz vor Sonne und vor Regen, 
    Halt unsren Boden kühl und feucht. 
    Für die Natur bin ich ein Segen, 
    Für alles, was hier kreucht und fleucht!

    Ich stehe hier mit meinen Freunden,
    Wir bilden einen kleinen Wald. 
    Nun solln wir dem Schnellwegausbau weichen, 
    Und der Tod ereilt uns bald!

    Was haben wir doch euch gegeben,
    In all den Jahren, die wir hier stehn!
    Und jetzt ist unser Tod beschlossen, 
    Das Wäldchen soll zugrunde gehn! 

    Ich mahne euch, ihr Lieben Menschen, 
    Denkt nach und lasst die Wälder stehn! 
    Ihr braucht den Sauerstoff zum Atmen, 
    Das wird nie ohne Bäume gehn! 

    Ich bitte euch, auch uns zu schützen, 
    So wie ihr immer euch geschützt! 
    Ein breiter Schnellweg wird nichts nützen, 
    Wenn keine Luft zum Atmen ist...! 
    (August 2023)